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Werkstätten und Herstellung Bauhaus ist zu einer Jahrhundertlegende geworden, die Begriffe ’Bauhaus’ und ’modern’ werden heute nahezu gleichgesetzt. Dieser Erfolg ist in besonderer Weise den Möbeln zu verdanken, die am Bauhaus oder (was nicht dasselbe ist) von dessen Gestaltern entworfen wurden. Längst werden die Stahlrohrstühle eines Marcel Breuer oder Ludwig Mies van der Rohe als "Klassiker der Moderne" gefeiert. Oft wird jedoch übersehen: das Bauhaus erschöpft sich keineswegs im Material Stahlrohr, und es sind auch nicht ausschließlich Stühle dort entstanden, sondern auch Tische, Betten und Schränke, aus Holz wie aus Stahl. Grundlage der Bauhaus Pädagogik war die Arbeit seiner Schüler in verschiedenen Werkstätten. Dort sollte die Einheit von künstlerischer und praktischer Ausbildung verwirklicht werden und der Künstler seiner akademischen Spezialisierung enthoben sein. Keine Werkstatt hat das Bild des Bauhauses nach außen so nachhaltig bestimmt wie die Möbelwerkstatt. Grundsatz der Möbelproduktion war, dass jedes Ding seine Funktion praktisch erfüllen, haltbar, billig und schön sein musste. Es entstand ein Purismus der klaren, glatten und schlanken Linienführung einhergehend mit einer fast sterilen hygienischen Frische. Eine Reihe von Stuhlentwürfen, die die technisch-, ästhetischen Möglichkeiten neuer Werkstoffe zeigen sollten, bewirkte eine radikale Abkehr von traditionellen Sitzmöbeln. Man entdeckte und begeisterte sich für glänzenden Rundstahl als Grundstoff. Durch seine reflektierende Oberfläche gab er den neuen Möbeln eine klare, einfache Ästhetik. Von nun an wurden diese Möbel zu Symbolen des neuen Einrichtungstils. Stahlmöbel mit Leder oder Stoff, so verkündete Marcel Breuer, der Leiter der Möbelwerkstatt, waren bequem, leicht, billig und viel hygienischer als traditionelle Möbelstücke. Ein neuer Typ von Schönheit war geschaffen. Diese neue ästhetische Qualität und Schönheit wird bedingt durch die exakten Formen und Abmessungen, die man fast als "Magie der Präzision" bezeichnen kann. In den Möbelentwürfen von Le Corbusier ist die Botschaft des
Bauhauses am klarsten ausgedrückt. Die formale Transformation von
Stühlen und Sofas durch die nach außen sichtbare Nutzung eines
kräftigen, unverwüstlichen Stahl- oder Metallrahmens, ist die
offensichtlichste Neuerung. Seine berümten Sessel (LC2, LC3, Grande
Comfort) und die bequemste aller Liegen (LC4) sind auf der Grundlage dieses
neuen Prinzips entstanden. Der Sitz ist elastisch unterstützt und
die Außenkanten entsprechen klaren geometrischen Formen. Das Erscheinungsbild
wird dominiert durch glatte, elegante Linien der Stahlrohre. Stahl an
sich hat eine natürliche Elastizität und birgt in sich eine
gewisse Gleichförmigkeit. Der Betrachter empfindet eine psychologische
und ästhetische Reinheit, die auch heute noch begeistert. ---------------------------------------------------------
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Last modified: 2018-05-21